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Pessach beziehungsweise Ostern - jüdisch und christlich - näher als du denkst

31. Mär 2024

Pessach beziehungsweise Ostern - jüdisch und christlich - näher als du denkst
Pessach beziehungsweise Ostern - jüdisch und christlich - näher als du denkst

Pessach: Es geht um die Erinnerung an die Leiden Israels in der Knechtschaft und um die Würdigung des Aufbruchs in die Freiheit, der mit Hilfe Gottes gelang. Aber im Mittelpunkt steht nicht das einfache Nacherzählen der damaligen Erlebnisse der Israeliten, sondern die Vergegenwärtigung der Befreiungserfahrung: „In jeder Generation ist jede/r verpflichtet, sich so zu betrachten, also ob er/sie selbst aus Ägypten ausgezogen wäre“. Nicht von außen, zeitlich und räumlich entfernt von den Ereignissen, soll der Auszug aus Ägypten betrachtet werden, sondern als ob man selbst Teil davon war. Jede/r soll die Erfahrung der Befreiung selbst empfinden können und sich selbst als ein Teil des Volkes Israel begreifen. Rabinerin Dr. Ulrike Offenberg

Ostern: Die Feiern der österlichen Tage folgen einer anderen Erzählung als das biblische und das spätere jüdische Pessach. Sie bilden die im Neuen Testament erzählte Geschichte vom Einzug in Jerusalem (Palmsonntag) zum letzten Abendmahl, zur Fußwaschung und dem Gebet am Ölberg (Gründonnerstag), zu Leiden, Tod und Begräbnis (Karfreitag) und schließlich zur Auferstehung Jesu (Karsamstag und Ostersonntag) ab. Die christliche Gemeinde erlebt die letzten Tage Jesu – nicht den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten.

– Prof. Dr. Clemens Leonhard