Die Frage nach der Einheit der Kirchen geht über die Ebene der zwischenkirchlichen Verständigung weit hinaus. Sie hat eine erhebliche gesellschaftliche und politische Reichweite. Viele Menschen sind erschrocken, in welch starkem Maße Religionen sich mit Gewalt verbinden und dann Konflikte verstärken, die zu Hass und Unterdrückung führen. Auch in der Geschichte unserer Kirchen sind im Namen Gottes Andersgläubige verachtet, verfolgt und getötet worden. Wir stellen uns mit der ökumenischen Bewegung immer auch unserer Verantwortung, zum Frieden in der Welt und zum Zusammenhalt in unserer Gesellschaft beizutragen. Es soll erkennbar werden, wie viel Einheit aus lebendiger Vielfalt erwachsen kann und wie groß die Vielfalt ist, die aus einer lebendigen Einheit entsteht. Dabei kann sich zeigen, wie man Konflikte lösen und Unterschiede verstehen, aber auch mit bestehenden Differenzen und Konflikten konstruktiv umgehen kann. Was für die Zukunft des gemeinsamen Weges der Kirchen gilt, gilt auch für die Zukunft der Menschheit: entscheidend für den Frieden ist, wie wir lernen, mit Unterschieden und Konflikten konstruktiv umzugehen und grenzüberschreitend Beziehungen zu vertiefen. In der Gemeinsamen Erklärung „Vertrauen in die Demokratie stärken“ (2019) haben unsere Kirchen den Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt betont; die ökumenische Bewegung, die von ihnen unterstützt wird, spielt dabei eine wichtige Rolle. Unsere Kirchen sehen sich herausgefordert, vor den Augen der interessierten und kritischen Öffentlichkeit erkennbar vorzuleben, dass der Glaube an Gott sie nicht auseinandertreibt, sondern so tief verbindet, dass die ganze Gesellschaft von der ökumenischen Bewegung, von ihrem Dienst an Gott und am Nächsten profitiert.
(Aus der gemeinsamen Erklärung der Bischofskonferenz und der EKD: "Mehr Sichtbarkeit in der Einheit ... " (März 2024)
In welche Nöte und Schwierigkeiten Sie auch geraten sind: In der katholischen Kirche Kassel gibt es neben der Caritas, der „organisierten Nächstenliebe“, eine Reihe von Beratungsstellen, die jeder und jedem offen stehen und professionelle Hilfe leisten.
Ob Sie bei schwerer Krankheit oder Tod eines nahen Angehörigen, in einer Familienkrise, bei ungeplanter Schwangerschaft, bei Verschuldung oder in welcher Situation Hilfe und seelsorgerischen Beistand brauchen: Auf unserer Internetseite "Beratung | Hilfe" finden Sie die Kontaktlinks zu den kirchlich getragenen Beratungsstellen und Hilfsangeboten, die Ihnen weiterhelfen können.
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Impuls Stefan Ahr
Musik: Theódore Dubois (1837-1924) Communion en si
Regionalkantor Thomas Pieper an der Orgel der Fatima-Kirche, Kassel
Foto: Bildschirmfoto (Stefan Ahr)